Einleitung zu Kerbel SamenVon den sonnigen Hängen Südeuropas und des
Kaukasus hat Kerbel seinen Weg in unsere Gärten gefunden. Die Römer waren es,
die das wertvolle Kraut über die Alpen brachten – sie wussten schon damals, was
gut ist. Heute gehört es zu den Stars der feinen Küche.Kerbel ist ein
einjähriges Kraut, das sich clever selbst aussät und so von Jahr zu Jahr
wiederkommt. Seine zarten, gefiederten Blätter und niedlichen weißen Blüten
machen das Kräuterbeet gleich viel schöner. Mit ein paar Samen kannst du dir
deine eigene kleine Kräuterecke schaffen.Das Besondere an Kerbel? Er ist ein echtes
Multitalent: Er macht Salate spannend und gibt Suppen das gewisse
Etwas. Sein Geschmack erinnert an eine feine Mischung aus Anis und Petersilie,
bleibt dabei aber ganz eigen.Anbau und Pflege von KerbelKerbel anzubauen ist leichter als gedacht. Von März bis
September kannst du die Samen direkt ins Beet säen. Wichtig zu wissen:
Kerbel braucht Licht zum Keimen – also die Samen nur ganz leicht mit Sand
abdecken, nicht mit Erde.Ein praktischer Tipp: Säe die Samen
mit etwa 20 x 20 cm Abstand in flache Mulden. So hat jede Pflanze genug
Platz zum Wachsen. Übrigens: Kerbel mag
keine Umzüge – also lieber gleich draußen säen statt drinnen vorzuziehen.Der perfekte Platz für Kerbel? Ein
halbschattiges bis schattiges Eckchen im Garten. Er mag feuchten, nährstoffreichen
Boden, steht aber nicht gern im Wasser. Das Beste: Kerbel ist
frosthart – ein echter Überlebenskünstler also!Die Pflege? Total entspannt. Nach der
Aussaat brauchst du nur etwas Geduld – schon nach
sechs bis acht Wochen kannst du die ersten frischen Blätter ernten. Für
eine dauerhafte Ernte säe einfach alle paar Wochen neue Samen nach.Gesundheitliche Vorteile und InhaltsstoffeKerbel kann mehr als nur gut schmecken – mit seinem
herb-aromatischen Geschmack nach Anis, Estragon und Petersilie ist er auch
ein echtes Gesundheitspaket. Das unscheinbare Kraut steckt voller Vitamin C,
das dein Immunsystem auf Trab hält.Die ätherischen Öle geben nicht nur den
tollen Geschmack, sondern tun auch deinem Körper gut. Besonders spannend: In
der Volksmedizin wird Kerbel seit jeher zur natürlichen Blutdruckregulierung
eingesetzt. Seine blutverdünnenden Eigenschaften können deinen Kreislauf
unterstützen.Naturheilkundler schätzen Kerbel seit
Jahrhunderten als Kraftpaket. Bei Erkältungen kann er deine Abwehrkräfte
unterstützen. Noch ein Plus: Seine Bitterstoffe kurbeln Verdauung und
Stoffwechsel an.Sorten und Varianten von KerbelKerbel ist vielseitiger als man denkt. Ein besonderer
Bonus sind seine länglich-ovalen Samen in großen runden Dolden – auch die
kannst du in der Küche verwenden. So wird wirklich alles von der Pflanze
genutzt.SortenDer 'Massa'-Kerbel ist ein echter Star
unter den Sorten. Sein intensives Aroma macht ihn perfekt für die frische Küche,
und selbst eingefroren behält er seinen charakteristischen Geschmack. In der
französischen Küche ist er nicht wegzudenken.'Commun' ist der Klassiker schlechthin –
robust und zuverlässig. Sein Geschmack liegt genau zwischen Petersilie und
Anis. Perfekt für alle, die gerade mit dem Kräuteranbau anfangen.Jede Kerbelsorte schmeckt ein bisschen
anders – von süßlich bis würzig. Was du wählst, hängt von deinem Geschmack ab
und wofür du den Kerbel nutzen möchtest. Für kräftige Suppen und Saucen sind
die intensiveren Sorten ideal.Häufige Probleme und Lösungen im AnbauBeim Säen von Kerbel können ein paar Tücken
auftauchen, die sich aber leicht meistern lassen. Ein klassischer Fehler ist zu
tiefes Säen – denk dran, die Samen brauchen Licht zum Keimen. Einfach ganz
leicht andrücken reicht völlig.Manchmal machen Schädlinge Ärger. Ameisen,
Läuse und vor allem Schnecken mögen die zarten Blätter. Ein schlauer Trick:
Pflanz deinen Kerbel zwischen Salat – das intensive Aroma verwirrt die
ungebetenen Gäste und schützt beide Pflanzen.Beim Trocknen
verliert Kerbel leider sein feines Aroma. Am besten frierst du die Blätter
ein. Noch besser: Säe regelmäßig nach, dann hast du immer frische Kräuter zur
Hand.Für bestes Aroma ernte die jungen Blätter,
bevor die Pflanze blüht. Wenn du alle zwei bis drei Wochen neue Samen säst,
kannst du die ganze Saison über ernten. So hast du die aromatischen Blätter
immer dann zur Hand, wenn sie am intensivsten schmecken.