Pflanzknoblauch

Pflanzknoblauch

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Pflanzknoblauch – Knoblauch als Würz- und Heilpflanze

Knoblauch ist eines der ältesten und beliebtesten Würz- und Heilgewächse der Welt. Sein intensives Aroma, die wertvollen Inhaltsstoffe und die vielseitige Verwendung in der Küche machen ihn zu einem echten Must-have für jeden Garten. Mit Pflanzknoblauch kannst du dir ganz einfach eigene, aromatische Knollen ziehen – ob im Beet, Hochbeet oder sogar auf dem Balkon.

Im Folgenden erfährst du alles über Pflanzung, Pflege, Ernte und Lagerung von Pflanzknoblauch sowie die Unterschiede der verschiedenen Sorten.

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Was musst du beim Knoblauch pflanzen beachten?

Das Pflanzgut von Knoblauch wird nicht gesät, sondern gesteckt. Das bedeutet, du setzt einzelne Zehen in die Erde. Verwende dafürgesunden, unbehandelten Pflanzknoblauch und keine Knollen aus dem Supermarkt – diese sind meist mit Keimhemmern behandelt und treiben nur schlecht aus. 

So gehst du vor:

1.   Knolle teilen: Trenne die Knolle vorsichtig in einzelne Zehen. Verwende nur große, unverletzte Exemplare.

2.   Pflanzloch vorbereiten: Stecke jede Zehe mit der Spitze nach oben etwa 5 cm tief in die Erde.

3.   Abstand: Halte zwischen den Zehen rund 10 cm, zwischen den Reihen etwa 25 cm Abstand.

4.   Anpressen und wässern: Erde leicht andrücken und gut angießen.

Ein Tipp: Pflanze den Knoblauch in lockeren Boden ohne Staunässe – so vermeidest du Fäulnis und förderst ein kräftiges Wurzelwachstum.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Pflanzung von Winterknoblauch und Sommerknoblauch?

Knoblauch wird grundsätzlich in zwei Pflanzzeiten unterschieden:

Knoblauchart

Pflanzzeit

Erntezeit

Besonderheit

Winterknoblauch

September bis November

Juni bis Juli des Folgejahres

Besonders aromatisch, größere Zehen

Sommerknoblauch

März bis April

August bis September

Etwas milder, besser lagerfähig

Winterknoblauch benötigt eine Kälteperiode, um Knollen zu bilden. Deshalb ist die Herbstpflanzung die beste Zeit. Er übersteht Frost problemlos und ist winterhart. Zu den bekanntesten Sorten gehört der Winterpflanzknoblauch Germidour. Sommerknoblauch hingegen bevorzugt mildere Temperaturen und eignet sich gut für Regionen mit kalten Wintern.

Welche Abstände musst du bei Pflanzknoblauch im Garten einhalten?

Damit dein Knoblauch ausreichend Platz hat, um sich zu entwickeln, halte folgende Abstände ein:

•     Zehenabstand: ca. 10 cm

•     Reihenabstand: ca. 25–30 cm

•    Pflanztiefe: 4–6 cm

Tipp: In Mischkultur kannst du Knoblauch gut neben Erdbeeren, Tomaten oder Möhren setzen. Er wirkt sogar als natürlicher Schädlingsschutz gegen Blattläuse und Milben.

Kannst du auch Brutzwiebeln beim Pflanzknoblauch verwenden?

Neben den bekannten Knoblauchzehen kannst du auch sogenannte Brutzwiebeln (oder Brutknöllchen) zur Vermehrung von Pflanzknoblauch verwenden. Diese Mini-Zwiebeln entstehen am Blütenstand oder an der Basis der Pflanze und sind eine natürliche Form der vegetativen Vermehrung.

Brutzwiebeln sind deutlich kleiner als herkömmliche Zehen, bilden im ersten Jahr jedoch meist nur eine Rundzwiebel (Einzelknolle) aus. Diese kann im folgenden Jahr erneut gesteckt werden – dann entwickelt sich daraus eine voll ausgebildete Knolle mit mehreren Zehen.

Vorteile der Vermehrung über Brutzwiebeln:

•     Krankheitsfreie Nachzucht, da die kleinen Zwiebeln seltener mit Bodenpilzen oder Nematoden infiziert sind.

• Nachhaltige Vermehrung: Du kannst aus einer Pflanze viele neue Setzlinge gewinnen.

• Kostengünstig und sortenecht, besonders für seltene oder alte Knoblauchsorten.

Pflanzhinweis:

Brutzwiebeln werden etwas dichter und flacher gepflanzt als normale Zehen – etwa 2–3 cm tief mit einem Abstand von 5–8 cm. Sie benötigen ein Jahr zum Anwachsen und ein weiteres Jahr zur Knollenbildung. Geduld lohnt sich jedoch, denn diese Methode liefert besonders robuste und langlebige Pflanzen.

Warum keimt mein Pflanzknoblauch schlecht?

Wenn dein Pflanzknoblauch nicht austreibt, kann das mehrere Ursachen haben:

• Zu alte oder behandelte Knollen (z. B. aus dem Supermarkt)

• Staunässe → Fäulnis der Zehen

• Zu tiefe Pflanzung

• Schattiger Standort ohne genügend Wärme

Verwende am besten zertifizierten Pflanzknoblauch aus dem Fachhandel, achte auf trockenen, lockeren Boden und eine sonnige Lage.

Wo ist der beste Standort für Pflanzknoblauch?

Knoblauch liebt:

• Volle Sonne

• Lockeren, sandig-humosen Boden

• Gute Drainage

Vermeide Standorte, an denen im Vorjahr Lauchgewächse (z. B. Zwiebeln oder Porree) standen. Diese entziehen dem Boden ähnliche Nährstoffe und erhöhen das Risiko von Krankheiten. Knoblauch ist ein Mittelzehrer. Der Boden sollte deshalb nicht zu nährstoffreich sein.

Kannst du Pflanzknoblauch auf dem Balkon anbauen?

Ja! Pflanzknoblauch wächst auch wunderbar im Topf oder Hochbeet auf dem Balkon.

Wichtig ist:

•     Wähle einen mindestens 20 cm tiefen Topf mit Abflusslöchern.

•     Fülle ihn mit lockerer Gemüseerde oder einer Mischung aus Gartenerde, Sand und Kompost.

• Pflanze die Zehen mit ca. 10 cm Abstand.

•     Stelle den Topf an einen sonnigen, warmen Standort.

Mit etwas Pflege kannst du selbst auf kleinstem Raum aromatischen Knoblauch ernten.

Ist es möglich, Pflanzknoblauch Indoor anzubauen?

Im Haus gelingt Knoblauchanbau nur begrenzt. Zwar kannst du grüne Knoblauchtriebe (Knoblauchgrün) in Töpfen ziehen, doch volle Knollenbildung gelingt nur mit ausreichend Sonne und Temperaturwechsel.

Wenn du also Indoor anbaust, nutze das Kraut als frisches, mildes Würzgrün – ähnlich wie Schnittlauch.

Was solltest du bei der Pflege beachten?

Knoblauch ist pflegeleicht, doch ein paar Punkte sind entscheidend:

• Regelmäßig, aber sparsam gießen – Staunässe vermeiden.

• Boden lockern, um Sauerstoff an die Wurzeln zu lassen.

• Unkraut entfernen, damit keine Konkurrenz entsteht.

• Mulchen mit Stroh oder Rasenschnitt hilft, Feuchtigkeit zu speichern und Unkraut zu unterdrücken.

Wie viel Wasser brauchen junge Pflanzknoblauch?

In der Anwachsphase benötigt Knoblauch regelmäßige Feuchtigkeit, besonders bei Trockenheit.

Gieße lieber selten, aber gründlich, bis das Wasser etwa 15 cm tief eindringt.

Ab Mai, wenn sich die Knollen bilden, reduziere das Gießen – zu viel Wasser mindert die Lagerfähigkeit.

Musst du Pflanzknoblauch düngen?

Knoblauch ist kein Starkzehrer, freut sich aber über eine Startdüngung:

•     Beim Pflanzen etwas Kompost oder organischen Dünger einarbeiten.

•     Im Frühjahr (März/April) einmal nachdüngen mit Brennnesseljauche oder Gemüsedünger.

Vermeide stickstoffreiche Düngung – sie fördert zwar das Blattwachstum, mindert aber die Knollenbildung.

Wann und wie kannst du Pflanzknoblauch ernten und lagern?

Die Erntezeit richtet sich nach der Pflanzzeit. Winterknoblauchkannst du im Frühsommer zwischen Juni und Juli ernten. Sommerknoblauch wird zwischen August und Ende September geerntet.

Sobald das Laub zu zwei Dritteln vergilbt, sind die Knoblauchknollen erntereif. Ziehe die Knollen vorsichtig mit einer Grabegabel aus der Erde, klopfe lose Erde ab und lasse sie 2–3 Wochen an einem luftigen, schattigen Ort trocknen. Übrigens ist jede Knoblauchsorte bei guter Pflege ertragreich. 

Wann ist Pflanzknoblauch erntereif?

Erkennbar ist die Reife, wenn:

• das Laub zu welken beginnt,

• die Schale der Zehen fest und papierartig ist,

• sich die Knollen leicht aus dem Boden lösen lassen.

Ein zu später Erntezeitpunkt kann dazu führen, dass die Zehen sich voneinander lösen – die Lagerfähigkeit leidet.

Wie erntet man Pflanzknoblauch richtig?

Nutze eine Grabegabel oder eine kleine Handschaufel, um die Knollen vorsichtig aus der Erde zu heben. Ziehe nicht an den Blättern, da sie leicht abreißen.

Nach der Ernte Knollen nicht waschen, sondern nur abklopfen und an der Luft trocknen lassen.

Kannst du auch im Winter Pflanzknoblauch ernten?

Winterknoblauch kann bei milder Witterung ab Frühjahr geerntet werden. Im Winter selbst kannst du das Knoblauchgrün nutzen – es schmeckt mild-knoblauchig und eignet sich hervorragend für Kräuterquark oder Salate. Wichtig ist, dass du winterharte Sorten verwendest, die über eine hohe Robustheit verfügen. 

Wie lange bleibt Pflanzknoblauch knackig und frisch?

Getrockneter Knoblauch lässt sich mehrere Monate bis zu einem Jahr lagern – je nach Sorte und Lagerbedingungen.

Wichtig: Er sollte trocken, dunkel und luftig liegen, z. B. in einem Netz oder Korb. So bleibt er aromatisch und fest und ist lange haltbar.

Wie wird Pflanzknoblauch richtig gelagert?

Wenn du Knoblauch frisch verwendet möchtest, musst du diesen gut lagern:

•     Lagere Knollen bei 10–15 °C, nicht im Kühlschrank.

• Vermeide direkte Sonne und hohe Luftfeuchtigkeit.

• Geflochtene Knoblauchzöpfe sehen nicht nur schön aus, sondern fördern auch die Luftzirkulation.

Welche Krankheiten und Schädlinge treten bei Pflanzknoblauch auf?

Knoblauch ist robust, aber nicht unverwundbar. Bei ungünstigen Bedingungen können Krankheiten und Schädlinge auftreten.

Welche Pflanzenkrankheiten können Pflanzknoblauch bekommen?

• Weißfäule (Sclerotium cepivorum): Pilz, der Wurzel und Zwiebel befällt – tritt vor allem bei Staunässe auf.

• Fusarium-Fäule: Gelblich-braune Flecken an Wurzeln und Zehen.

• Rostpilz: Orange-braune Pusteln auf den Blättern, besonders bei feuchtem Wetter.

Optimal ist es, wenn du für eine Vorbeugung sorgst:

Fruchtfolge einhalten, keine Lauchpflanzen als Vorkultur, humoser, durchlässiger Boden.

Welche Schädlinge befallen Pflanzknoblauch?

• Lauchmotte: Frisst Gänge in Blättern.

• Zwiebelfliege: Larven befallen Wurzeln.

• Nematoden: Winzige Fadenwürmer, die Fäulnis verursachen können.

Sorge für eine natürliche Abwehr: Mischkultur mit Möhren, Ringelblumen oder Kamille hilft, Schädlinge fernzuhalten.

Was solltest du über Steckknoblauch wissen?

Knoblauch trägt den wissenschaftlichen Namen allium sativum var. und ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Er wird auch gern als Superfood bezeichnet. Unumstritten ist aber nicht nur seine Funktion als Würzmittel, sondern auch als Heilmittel. Als Hausmittel kommt er vielfältig zum Einsatz.

Er enthält Allicin, eine schwefelhaltige Verbindung mit antibakterieller, entzündungshemmender und herzschützender Wirkung. Die Verbindung ist auch für den Duft verantwortlich, der unverwechselbar ist. 

Zudem wirkt Knoblauch als natürliches Pflanzenschutzmittel – zwischen Gemüsepflanzen gesetzt, vertreibt er Schädlinge.

Ist Bio Pflanzknoblauch besser für den eigenen Garten?

Ja! Bio-Pflanzknoblauch stammt aus kontrolliertem Anbau, ist unbehandelt und frei von chemischen Keimhemmern. Dadurch treibt Bio-Knoblauch zuverlässiger aus und bildet gesunde Knollen. Außerdem fördert der ökologische Anbau die Bodengesundheit und ist ideal für naturbewusste Hobbygärtner. Und schließlich sind Bio- Knollen auch gesünder. 

Welche Sorten gibt es bei Pflanzknoblauch und wie unterscheiden sich diese?

Es gibt zahlreiche Knoblauchsorten, die sich in Geschmack, Farbe, Wuchs und Lagerfähigkeit unterscheiden.

Sorte

Typ

Geschmack

Besonderheit

Lagerfähigkeit

Messidrome

Sommerknoblauch

Mild-aromatisch

Hell, gleichmäßig, sehr beliebt

Sehr gut

Germidour

Winterknoblauch

Würzig, leicht süßlich

Großzehig, hohe Erträge

Mittel

Thermidrome

Winterknoblauch

Kräftig, typisch

Robust, für mitteleuropäisches Klima

Gut

Flavor

Sommerknoblauch

Feines Aroma

Hohe Lagerfähigkeit

Sehr gut

Printanor

Sommerknoblauch

Mild, zart

Ideal für den Frischverzehr

Sehr gut

Gibt es Unterschiede in der Pflanzzeit?

Ja. Winterknoblauch wird im Herbst gepflanzt und braucht Kälte, um Knollen zu bilden.

Sommerknoblauch kommt im Frühjahr in den Boden und eignet sich besonders für Regionen mit langen Wintern oder feuchten Böden.

Gibt es Unterschiede in der Lagerfähigkeit?

Sommerknoblauch lässt sich meist länger lagern als Winterknoblauch. Letzterer ist aromatischer, sollte aber innerhalb von 6 Monaten verbraucht werden.

Für lange Vorratshaltung eignet sich daher vor allem Sommerknoblauch wie „Flavor“ oder „Messidrome“.

Unterscheidet sich Knoblauch im Geschmack und der Verwendung?

Definitiv!

•     Winterknoblauch: kräftiger, würziger Geschmack – ideal für mediterrane Gerichte, Ofenkartoffeln, Marinaden.

•     Sommerknoblauch: milder, feiner – perfekt für frische Dips, Salate oder Butter.

Beide Varianten lassen sich frisch, getrocknet oder eingelegt genießen. Beim Pflanzknoblauch kaufen solltest du das berücksichtigen.

Gibt es Knoblauchzwiebeln für Hobbygärtner?

Ja – viele Sorten sind speziell für Hobby- und Kleingärten gezüchtet. Sie zeichnen sich durch robuste Wuchsformen, einfache Pflege und gute Erträge aus.

Ob im Beet, Hochbeet oder Kübel – Pflanzknoblauch ist ein unkomplizierter Einstieg in den Selbstversorgergarten.

Gibt es alte Sorten und wie robust sind sie?

Alte oder traditionelle Knoblauchsorten wie Rocambole oder Violetter Knoblauch wie der Morado überzeugen durch intensive Aromen und hohe Widerstandskraft.

Viele dieser Sorten sind an regionale Bedingungen angepasst und eignen sich hervorragend für den naturnahen Gartenbau.

Ist frischer Knoblauch aromatisch und wie kannst du diesen verwenden?

Frischer Knoblauch hat ein zartes, leicht süßliches Aroma, das deutlich milder ist als bei getrocknetem Knoblauch. Allerdings kommt es auch immer auf die Sorte an. Während die französische Sorte Blanc de Lautrec sehr mild ist, punktet der osteuropäische Ljubascha mit sehr viel Würze. Besonders mild ist der Elefantenknoblauch.

Knoblauch schmeckt hervorragend:

• in Kräuterbutter, Dressings oder Dips,

• fein gehackt in Pfannengerichten,

• oder als ganze Zehe im Ofen gegart.

Auch das grüne Lauch kannst du nutzen als aromatische Ergänzung zu Salaten oder Quark.