Artischocken Samen

Artischocken Samen

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Artischocken & Artischockensamen – delikate Exoten in deinem Garten

Zu den exotischsten und beeindruckendsten Gemüsepflanzen in deinem Garten gehört die Artischocke. Mit ihren kräftigen Blättern, den imposanten Blütenständen und ihrem außergewöhnlichem Geschmack zählt sie zu den Highlights für Selbstversorger, Hobbygärtner und Feinschmecker. Schon beim Hingucken beeidruckt die distelartige Pflanze mit den großen Blütenköpfen. Geschmacklich unterscheiden sich die Artischockensorten sehr. Von süßlich bis zartbitter reicht der Geschmack. Die Delikatesse kann mit etwas Pflege auch in deinem Garten gedeihen.

Ansicht als

Wie wird Artischocken gesät?

Artischocken tragen den botanischen  Namen Cynara scolymus und gehören zu den Korbblütlern. Vermehrt werden sie über Samen. Säe das Saatgut in nährstoffarme Anzuchterde aus. Diese fördert die Wurzelentwicklung und verhindert ein zu schnelles Vergeilen der Pflanzen. Die Saattiefe sollte etwa 1–2 cm tief betragen. Am besten säest du in kleine Töpfe oder Multitopfplatten.  Nach der Aussaat ist eine gleichbleibende Keimtemperatur zwischen 18 und 22 °C wichtig, da Artischocken empfindlich auf Kälte reagieren.  

Achte außerdem darauf, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne Staunässe zu riskieren. Ein helles Fensterbrett oder ein beheiztes Gewächshaus ist ideal. In der Vorkultur benötigen die Samen etwa 15 bis 20 Tage für die Keimung.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Artischockensamen?

Der perfekte Zeitpunkt liegt zwischen Februar und März, wenn du die Pflanzen vorziehen möchtest. Für die Direktsaat im Freiland eignet sich Mai, sobald keine Frostgefahr mehr besteht. Je früher du mit der Anzucht beginnst, desto wahrscheinlicher ist eine Ernte bereits im ersten Jahr.

Kann Artischockensamen für den Anbau vorgezogen werden?

Ja, und das Vorziehen ist ausdrücklich empfohlen, da Artischocken eine relativ lange Entwicklungszeit haben. Durch das Vorziehen erhalten deine Pflanzen einen deutlichen Wachstumsvorsprung, sodass du robustere Setzlinge erhältst und früher ernten kannst.

Welche Abstände musst du bei der Aussaat von Artischockensamen einhalten?

Artischocken sind imposante Pflanzen. Sie benötigen viel Platz, damit sich die Blattkrone gut entwickeln kann. Halte daher folgende Abstände ein:

Pflanzabstand

Empfohlener Wert

Abstand zwischen Pflanzen

80–120 cm

Abstand zwischen Reihen

100–150 cm

Tiefe der Saatkörner

1–2 cm

Kannst du mit einem Saatband den Gemüsesamen leichter säen?

Bei Artischockensamen ist die Verwendung eines Saatbands eher unüblich, da die Samen groß sind und einzeln abgelegt werden. Ein Saatband ist nicht notwendig – du kannst die Körner problemlos mit den Fingern platzieren.

Müssen Artischocken-Keimlinge pikiert werden?

Wenn du in Multitopfplatten oder Einzeltöpfen aussäst, ist Pikieren nicht nötig. Bei Aussaat in Schalen solltest du pikiert werden, sobald die Keimlinge 2 echte Blätter entwickelt haben. Handle dabei vorsichtig, denn Artischocken haben empfindliche Wurzeln.

Warum keimen das Artischocken-Saatgut schlecht?

Schlechte Keimraten können folgende Ursachen haben:

• Zu niedrige Keimtemperatur

• Alte oder falsch gelagerte Samen

• Zu nasse oder zu trockene Erde

• Lichtmangel

• Verdichtetes Substrat

Artischockensamen bleiben meist 2–3 Jahre vollständig keimfähig, danach nimmt die Keimrate ab.

Wo ist der beste Standort für Artischockenpflanzen?

Artischocken lieben vollsonnige, warme Standorte mit humusreichen, tiefgründigen Böden. An einem geschützten Standort wie vor einer Hauswand oder Hecke kannst du die Kulturpflanzen aus dem Mittelmeerraum gut unterbringen. Achte auf gute Drainage, denn Staunässe vertragen sie schlecht.

Kannst du deine Artischocken auf dem Balkon anbauen?

Ja, grundsätzlich ist das möglich – allerdings nur in sehr großen Gefäßen. Der Topf sollte:

•     mindestens 30–40 Liter fassen

• ein hochwertiges, lockeres Substrat enthalten

• windgeschützt stehen

• regelmäßig gegossen werden

Da Artischocken tiefe Pfahlwurzeln bilden, sind große Pflanzkübel von Vorteil.

Ist es möglich, Artischocken Indoor anzubauen?

Nur bedingt. Die Pflanzen benötigen sehr viel Licht, Wärme und Platz. Indoor-Anbau funktioniert höchstens in Wintergärten oder unter Profi-LED-Lampen. Für den normalen Wohnraum sind Artischocken zu anspruchsvoll.

Was solltest du bei der Pflege beachten?

Eine gute Pflege erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Artischocken mehrere Jahre überleben und jedes Jahr reich Ertrag bringen. Achte vor allem auf:

• regelmäßige Bewässerung

• ausreichende Nährstoffversorgung

• windgeschützte Lage

• lockere Erde

• Schutz im Winter

Auch das Entfernen alter, vergilbter Blätter fördert die Vitalität.

Wie viel Wasser brauchen junge Artischockenpflanzen?

Junge Pflanzen benötigen eine gleichmäßige Feuchtigkeit, aber keine Staunässe. Besonders im Frühjahr und Frühsommer solltest du darauf achten, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Ältere Pflanzen tolerieren kurze Trockenphasen etwas besser.

Musst du das Gemüse düngen?

Ja, Artischocken sind Starkzehrer. Du solltest den Boden bereits im Frühjahr mit Kompost oder organischem Dünger anreichern. Während der Wachstumsphase ist eine monatliche Gabe von Flüssigdünger oder Pflanzenjauche sehr hilfreich.

Wann und wie kannst du Artischocken ernten und lagern?

Die Erntezeit beginnt meist im Sommer, je nach Aussaat zwischen Juli und September. Besonders frühe Sorten können bereits im Juni erntereif sein.

Wann sind Artischocken erntereif?

Artischocken sind erntereif, wenn:

• die Blütenstände fest und geschlossen sind

• die Schuppen noch eng anliegen

• der Kopf sich prall anfühlt

Öffnen sich die äußeren Schuppen der Blütenköpfe, ist die Artischocke überreif und beginnt zu blühen – essbar bleibt sie dann nicht mehr. Im ersten Jahr kannst du etwa im August und September ernten. Haben deine Pflanzen den Winter überstanden, wird im zweiten Jahr bereits ab Juli beerntet.

Wie erntet man Artischocken richtig?

Schneide die Blüten mit einem 10–15 cm langen Stielstück ab. Nutze dazu ein scharfes Messer oder eine Gartenschere. Achte darauf, keine anderen Pflanzenteile zu verletzen – die Pflanze bildet im selben Jahr noch weitere Köpfe nach.

Kannst du auch im Winter Artischocken ernten?

In milden Regionen (Weinbauklima) ist das gelegentlich möglich, jedoch unüblich. Artischocken sind nicht vollständig frosthart. Die Hauptsaison bleibt der Sommer. Baust du die Pflanzen im Kübel an, solltest du diese vor dem ersten Frost mit einer dicken Mulchschicht abdecken und in ein warmes Winterquartier umziehen. Dann kann die Pflanze auch mehrjährig kultiviert werden. Zum Überwintern musst du im Herbst das Laub zurückschneiden. Ohne Winterschutz kannst du die distelartige Kulturpflanze, die sehr dekorativ ist, nur einjährig anbauen.

Wie lange bleiben Artischocken knackig und frisch?

Frisch geerntete Artischocken halten sich:

•     im Kühlschrank 3–5 Tage

• im kühlen Keller etwas kürzer

Wickle sie am besten in ein feuchtes Tuch, um das Austrocknen zu verhindern. Alternativ lassen sie sich blanchieren und einfrieren.

Welche Krankheiten und Schädlinge treten an Artischocken auf?

Artischocken sind recht robuste Pflanzen, doch einige Probleme können auftreten.

Welche Pflanzenkrankheiten können Artischocken bekommen?

Häufige Krankheiten sind:

•     Grauschimmel (Botrytis) – begünstigt durch Feuchtigkeit

•     Echter Mehltau – besonders bei warmen, trockenen Bedingungen

•     Wurzelfäule – durch Staunässe

•     Vireninfektionen – meist durch Blattläuse übertragen

Achte auf gute Luftzirkulation und vermeide nasse Blätter.

Welche Schädlinge befallen Artischocken?

Zu den typischen Schädlingen gehören:

• Blattläuse

• Schnecken

• Raupen

• Wühlmäuse (knabbern an Wurzeln)

• Spinnmilben bei Trockenheit

Frühzeitiges Erkennen ist entscheidend, um größere Schäden zu verhindern.

Wie kannst du verhindern, dass Schnecken die Artischocken befallen?

Schnecken lieben junge Artischocken. Schütze deine Pflanzen durch:

• Schneckenzäune

• Kupferband

• Mulch aus trockenem Material (kein Grasschnitt)

• Bierfallen (mit Vorsicht, da sie Schnecken auch anziehen)

• regelmäßiges Absammeln

Vor allem im Frühjahr ist Wachsamkeit gefragt.

Was solltest du über Artischocken Samen wissen?

Artischockensamen sind lichtecht, groß und leicht zu handhaben. Sie keimen am besten in warmem Substrat und zeigen ihre volle Vitalität innerhalb der ersten zwei Jahre nach Ernte. Viele Sorten sind speziell für den Anbau im Hausgarten selektiert.

Sind Bio Artischockensamen besser für den eigenen Garten?

Bio-Saatgut stammt aus ökologischer Landwirtschaft, ist frei von chemischen Behandlungen und fördert nachhaltige Kulturmethoden. Besonders für Selbstversorger und Kräuterliebhaber sind Bio-Samen oft die erste Wahl, da sie ein natürlicheres Wachstum unterstützen. Biosaatgut erhältest du von vielen Sorten. Noch besser ist Saatgut in demeter Qualität.

Was sind alte Sorten und wie robust sind sie?

Alte oder traditionelle Sorten gelten als besonders robust, aromatisch und anpassungsfähig. Viele dieser Sorten sind resistenter gegen Krankheiten und klimatische Schwankungen. Beispiele sind:

•     Green Globe

•     Violet de Provence

•     Romanesco

Sie eignen sich hervorragend für Hobbygärtner, die Wert auf Vielfalt und ursprünglichen Geschmack legen. Beim Artischockensamen kaufen solltest du auf Sorten achten, die für deine Gegebenheiten geeignet sind.

Was haben frische Artischocken geschmacklich zu bieten?

Ganz frisch geerntet sind Artischocken ein echtes Highlight:

Ihr Geschmack ist zart, nussig, leicht süßlich und aromatischer als jede Supermarktware. Je frischer, desto intensiver – weshalb der eigene Garten der perfekte Ort für Artischocken ist.

Ob gedämpft, gegrillt, gefüllt oder roh mariniert – Artischocken sind eine Delikatesse, die du dir mit dem richtigen Saatgut problemlos selbst kultivieren kannst.

Wie verwendest du Artischocken als Delikatesse in der Küche?

Artischocken zählen zu den vielseitigsten Gemüsesorten der mediterranen Küche und lassen sich auf zahlreiche Arten zubereiten. Besonders beliebt ist das sanfte Garen ganzer Köpfe, die sehr fleischig sind. Beim Garen werden die äußeren Blätter weich und das zarte Herz entfaltet sein volles Aroma. Ob gedämpft, gekocht, gebraten oder gegrillt – Artischocken entwickeln je nach Zubereitungsart unterschiedliche Geschmacksnuancen, die von mild-nussig bis hin zu leicht süßlich reichen.

Für die klassische Zubereitung werden die Köpfe 30–45 Minuten gedämpft, bis sich die Blätter leicht lösen lassen. Die einzelnen Blattspitzen werden dann in eine Vinaigrette, Aioli oder Kräuterbutter getaucht und genussvoll „ausgezogen“. Das Artischockenherz, das als Delikatesse gilt, eignet sich hervorragend für Salate, Pasta, Pizza oder mediterrane Gemüsepfannen.

Auch beim rohen Verzehr kann die Artischocke überzeugen: Fein gehobelt oder in dünne Scheiben geschnitten, macht sie mit etwas Zitronensaft, Olivenöl und Parmesan eine hervorragende Figur. Kleine Sorten lassen sich ideal füllen, während größere Köpfe Grillgerichte bereichern. Artischockenherzen lassen sich zudem einlegen, wodurch sie besonders lange haltbar bleiben und ihren aromatischen Geschmack konservieren.

Egal ob in warmen oder kalten Gerichten – Artischocken bringen ein besonderes, elegantes Aroma in deine Küche und sind dank ihrer wertvollen Inhaltsstoffe ein echtes Powergemüse. Sie passen ideal zu Kräutern wie Thymian, Zitronenverbene, Petersilie oder Rosmarin und harmonieren wunderbar mit Zitrone, Olivenöl und milden Käsesorten.