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Saatgut-MarkenWie wird Mangoldsamen gesät?
Mangold anbauen ist kein Hexenwerk. Die Samen werden etwa 2–3 cm tief in lockere, humose Erde gelegt und anschließend leicht mit Erde bedeckt. Da Mangoldsamen in kleinen Knäueln wachsen, keimen aus einem Korn oft mehrere Pflänzchen. Nach dem Auflaufen müssen diese später vereinzelt werden, damit jede Pflanze genügend Platz erhält.
Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Mangoldsamen?
Die Anzucht im Freiland kann ab April starten, sobald der Boden frostfrei ist. Für eine späte Herbsternte lässt sich Mangold auch noch bis August aussäen. In warmen Regionen ist sogar eine Überwinterung möglich.
Kann Mangold Saatgut für den Anbau vorgezogen werden?
Ja, Vorzucht ist problemlos möglich und bietet Vorteile, wenn du besonders früh ernten möchtest. Ab März kannst du auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorziehen. Nach etwa 4–5 Wochen sind die Jungpflanzen kräftig genug zum Auspflanzen.
Welche Abstände musst du bei der Aussaat von Mangoldsamen im Garten einhalten?
Mangold benötigt Platz, um üppige Blätter auszubilden. Diese Abstände gelten als optimal:
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Bereich |
Abstand |
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Reihenabstand |
30–40 cm |
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Abstand zwischen Pflanzen |
25–30 cm |
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Tiefe der Saat |
2–3 cm |
Damit stellst du sicher, dass Luft und Licht gut an die Pflanzen kommen – ein wichtiger Faktor zur Vorbeugung von Krankheiten.
Kannst du mit einem Saatband den Gemüsesamen von Stielmangold und Blattmangold im Beet leichter säen?
Saatbänder sind ideal für Anfänger und für alle, die es besonders bequem möchten. Die Samen liegen darin bereits im optimalen Abstand, sodass späteres Pikieren entfällt. Gerade bei engen Reihen im Hochbeet oder Balkonkästen erleichtert ein Saatband die Aussaat erheblich.
Muss Mangold-Samen bei der Anzucht pikiert werden?
Beim Vorziehen ja – bei der Direktsaat im Garten meist nicht. Da die Samen oft mehrere Keimlinge pro Korn hervorbringen, ist ein Vereinzeln nach dem Auflaufen fast immer nötig. Entferne die schwächeren Pflänzchen, damit die stärksten optimal wachsen können.
Warum keimen die Samen schlecht?
Mögliche Gründe:
• Der Boden ist zu kalt - Mangold keimt ab ca. 10 °C.
• Die Erde ist verdichtet oder zu nass.
• Die Samen sind alt oder unsachgemäß gelagert.
• Zu tiefe Aussaat.
Hochwertiges, frisches Saatgut keimt meist deutlich zuverlässiger.
Wo ist der beste Standort für Mangoldpflanzen?
Mangold bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze und tiefgründige, humusreiche Böden. Optimal ist es, wenn der Boden über eine gleichmäßige Feuchtigkeit verfügt und nicht zur Staunässe neigt.
Sehr gut gedeiht Mangold im Gemüsebeet, Hochbeet und Kübel.
Kannst du deinen Mangold im Garten und Balkon anbauen?
Ja! Mangold ist hervorragend für Balkon und Terrasse geeignet. Wichtig ist lediglich ein ausreichend großer Topf:
• Mindestens 10–15 l Volumen
• Einheitserde oder lockere Gemüseerde
• Regelmäßig gießen
Die farbigen Sorten wie „Bright Lights“ machen sich optisch besonders gut im Balkonkasten. Wenn du Mangold im Beet kultivierst, kannst du das Gemüse sehr gut in Mischkultur anbauen.
Lässt sich Mangold im Gewächshaus anbauen?
Ja, Mangold lässt sich hervorragend im Gewächshaus anbauen. Dort profitiert er von gleichmäßigen Temperaturen, geschützter Umgebung und verlängerten Vegetationszeiten. Besonders in den Übergangsmonaten Frühjahr und Herbst kannst du im Gewächshaus früher aussäen und deutlich länger ernten. Wichtig ist eine gute Belüftung, damit sich keine feuchte Luft staut, die Pilzkrankheiten begünstigt. Mit regelmäßiger Bewässerung und ausreichendem Platz entwickelt sich Mangold im Gewächshaus besonders kräftig und liefert hochwertige, zarte Blätter. So kannst du Mangold bis weit in den Winter ernten.
Ist es möglich, Mangoldsamen Indoor anzubauen?
Eine dauerhafte Indoor-Kultur ist möglich, aber anspruchsvoll. Mangold benötigt viel Licht — besonders im Winter. Mit Pflanzenlampen lässt sich jedoch eine gute Ernte erzielen. Ideal ist Indoor-Anbau für Microgreens oder Baby-Leaf-Mangold.
Was solltest du bei der Pflege im Gemüsegarten, Hochbeet und Kübel beachten?
Mangold ist pflegeleicht, freut sich aber über:
• regelmäßiges Gießen
• lockeren, unkrautfreien Boden
• gelegentliche Düngergaben
• das Entfernen beschädigter Blätter
So bleibt die Pflanze vital und produktiv.
Wie viel Wasser brauchen junge Mangoldpflanzen im Freiland?
Jungpflanzen sollten niemals austrocknen. Eine gleichmäßige Bodenfeuchte ist entscheidend für kräftige Wurzeln und gesunde Blätter. Besonders in Trockenperioden täglich kontrollieren und bei Bedarf gießen.
Musst du das Blattgemüse düngen?
Ja, denn Mangold zählt zu den mittelstark zehrenden Gemüsen. Eine Startdüngung mit Kompost oder organischem Gemüsedünger verbessert das Wachstum deutlich. Während der Saison kannst du alle 4–6 Wochen nachdüngen.
Wie verhinderst du, dass dein Mangold schosst?
Mangold schießt vorzeitig, wenn er Stress hat. Typische Auslöser:
• Kälte (unter 5 °C im Jungstadium)
• Trockenheit
• Nährstoffmangel
Vorbeugung:
• erst ab stabilen Temperaturen aussäen
• regelmäßig gießen
• nährstoffreichen Boden sicherstellen
• Pflanzen nicht zu dicht setzen
Wann und wie kannst du Mangold ernten und lagern?
Mangold ist vielseitig: Du kannst ihn jung als Baby Leaf oder später als Blatt- bzw. Stielgemüse ernten. Schon 6–8 Wochen nach der Aussaat ist die erste Ernte möglich. Mangold ist sehr ertragreich. Bei guter Pflege kannst du die Blätter und Stiele bis zu Beginn des Winters ernten.
Wann ist Mangold erntereif?
• Junge Blätter: ab einer Blattlänge von 15–20 cm
• Ausgewachsener Mangold: sobald stabile, kräftige Blätter vorhanden sind
• Stielmangold: wenn die Rippen ausreichend dick sind
Mangold wächst kontinuierlich nach, weshalb du wochenlang ernten kannst.
Wie erntet man Mangold richtig?
Es gibt zwei Methoden:
1. Blattweise Ernte:
Die äußeren Blätter abschneiden, das Herz stehen lassen. So wächst die Pflanze weiter.
2. Kompletter Schnitt:
Die Pflanze oberhalb der Wurzel abschneiden. Diese Methode eignet sich für späte Herbsternte.
Kannst du auch im Winter Mangold ernten?
Ja, viele Sorten sind winterhart. Bei leichtem Frost genügt ein Vlies. In milden Wintern lässt sich Mangold von Oktober bis Februar direkt aus dem Beet ernten. Ist dein Gewächshaus über den Winter nicht bepflanzt, kannst du dort sehr gut Mangold anbauen.
Wie lange bleibt Mangold knackig und frisch?
Im Kühlschrank bleiben die Blätter 2–4 Tage frisch, wenn sie in ein feuchtes Tuch gewickelt oder in einem luftigen Behälter aufbewahrt werden. Stiele halten etwas länger.
Für längere Lagerung eignet sich:
• Blanchieren und Einfrieren
• Einlegen
• Trocknen oder Fermentieren
Welche Krankheiten und Schädlinge treten am Mangold auf?
Mangold ist robust, kann aber gelegentlich von Pilzkrankheiten oder tierischen Schädlingen heimgesucht werden.
Welche Pflanzenkrankheiten kann Mangold bekommen?
Typische Krankheiten:
• Falscher Mehltau – gelbe Flecken, weißen Belag
• Echter Mehltau – weißer, mehliger Film
• Rostpilze – braune Pusteln an der Blattunterseite
• Blattfleckenkrankheiten – braune, unregelmäßige Flecken
Vorbeugung durch:
• gute Durchlüftung
• ausreichende Abstände
• nicht von oben gießen
• Fruchtfolge einhalten
Welche Schädlinge befallen Mangold?
Häufige Schädlinge:
• Blattläuse
• Minierfliegen
• Erdflöhe
• Schnecken
Viele Probleme lassen sich durch Mulch, Nützlinge und regelmäßige Kontrolle vermeiden.
Wie kannst du verhindern, dass Schnecken den Mangold befallen?
Schnecken lieben Mangoldblätter. Effektiver Schutz gelingt durch:
• Schneckenzäune
• Kupferbänder
• Bierfallen (nicht im Beet!)
• Schutzvliese
• Ausstreuen von Schafswolle oder Gesteinsmehl
• regelmäßiges Absammeln
Eine Kombination mehrerer Maßnahmen wirkt am besten.
Was solltest du über Mangold Samen wissen?
Mangoldsamen sind eigentlich Samenknäuel, in denen mehrere Einzelsamen stecken. Sie sind leicht keimfähig, robust, lange haltbar (ca. 3–4 Jahre) und in vielen Sorten erhältlich. Das Gemüse ist mit dem Spinat verwandt. Mangold trägt den wissenschaftlichen Namen Beta vulgaris und wird auch als Krautstiel bezeichnet.
Ist Bio Mangold besser für den eigenen Garten?
Bio-Saatgut stammt von Pflanzen, die ohne chemisch-synthetische Mittel angebaut wurden. Vorteile:
• höhere Natürlichkeit
• bessere Anpassung an ökologische Gärten
• fördert Artenvielfalt
• oft samenfest (keine Hybriden)
Für naturnahe Gärten und Selbstversorger sind Bio-Mangoldsamen eine ausgezeichnete Wahl.
Gibt es alte Gemüsesorten von Mangold und wie robust sind sie?
Ja, viele traditionelle Mangoldsorten wurden über Generationen hinweg erhalten. Sie sind:
• besonders aromatisch
• robust
• gut an das regionale Klima angepasst
• samenfest
Beliebte alte Sorten sind z. B. Gelber Schnittmangold oder Walliser Mangold.
Welche Mangoldsorten sind besonders beliebt?
Mangold gibt es in einer beeindruckenden Sortenvielfalt – von klassischen dunkelgrünen Blättern bis hin zu farbenfrohen Stielen. Jede Mangold-Sorte hat so ihre Eigenheit. Sehr eindrucksvoll ist der Mangold Rhubarb mit seinen intensiv roten Stielen. Besonders beliebt sind:
• Mangold Bright Lights – eine bunte Mischung mit gelben, roten, pinken und weißen Stielen. Sehr dekorativ im Beet oder auf dem Balkon.
• Mangold Lucullus – eine der bekanntesten Sorten mit hellen, gewellten Blättern und hohem Ertrag; äußerst pflegeleicht.
• Rhabarber-Mangold (auch „Feurio“) – kräftig rote Stiele und dunkelgrüne Blätter, intensives Aroma und ideal zum Dünsten.
• Fordhook Giant – großblättrige Sorte mit hohen Erträgen, perfekt für die ganzjährige Ernte.
• Ruby Red – auffällige, tiefrote Stiele und ein würziges Aroma, beliebt für dekorative Küchenbeete.
Eine besondere Sorte ist White Silver 2. Die weißen Rippen kannst du wie Spargel zubereiten. Sie haben einen mild-würzigen Geschmack.
Diese Sorten sind sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Gärtner ideal geeignet und bieten je nach Geschmack und Anbauort viele Möglichkeiten – von dekorativen Balkonkästen bis zu ergiebigen Selbstversorgerbeeten. Beim Mangoldsamen kaufen solltest du immer einen Blick auf die Sorte haben.
Was hat frischer Mangold geschmacklich zu bieten?
Mangold schmeckt:
• mild bis würzig
• leicht erdig
• etwas spinatähnlich
• bei Stielmangold: angenehm knackig und süßlich
Junge Blätter sind zarter, ältere kräftiger im Aroma. Die Blattstiele von Mangold lassen sich wunderbar als Gemüsebeilage verwenden. Sie haben je nach Sorte einen leichten Geschmack nach Spargel oder Brokkoli.
Wie kannst du Mangold in der Küche verwenden?
Mangold ist ein echtes Allround-Gemüse! Du kannst ihn dünsten, blanchieren, braten, gratinieren und roh im Salat genießen. Die Stiele und Blätter lassen sich auch in Quiche, Pasta oder Pfannengerichten einsetzen und in Smoothies verwenden. Direkt aus ihrem eigenen Garten schmeckt das Gemüse natürlich am besten. Du kannst die Blätter wie Spinat zubereiten und die Rippen wie Spargel. Verwendungsmöglichkeiten gibt es viele.
Besonders beliebt sind:
• Mangoldpfanne mit Knoblauch
• Mangold-Lasagne
• Mangoldrisotto
• Blätter als Wrap- oder Rouladen-Ersatz
Mit frischem Mangold aus eigenem Anbau schmecken all diese Gerichte noch aromatischer.