Kohl Samen

Kohl Samen

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Kohl & Kohlsamen – Gemüsesamen für das beliebteste Gemüse

Kohl gehört zu den beliebtesten Gemüsesorten im Hobbygarten – und das zu Recht! Er ist nährstoffreich, vielseitig, winterhart und liefert über viele Monate hinweg frisches, gesundes Gemüse. Ob Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Blumenkohl oder Grünkohl – jede Kohlart hat ihren eigenen Charakter, Geschmack und Anbauanspruch. Wenn du deinen eigenen Kohl anbauen möchtest, ist die richtige Auswahl und Aussaat von Kohlsamen entscheidend.

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Wie wird Kohl Saatgut gesät?

Kohl kann sowohl direkt ins Beet als auch in Anzuchtschalen gesät werden. Für die Direktsaat lockerst du den Boden gründlich auf und arbeitest etwas Kompost oder reifen Mist ein. Anschließend werden die Kohlsamen etwa 1–2 cm tief in die Erde gelegt und leicht angedrückt.

Bei der Anzucht in Schalen oder Töpfen verwendest du eine nährstoffarme Aussaaterde. Nach dem Auflaufen der Keimlinge sollte die Erde stets leicht feucht, aber nicht nass sein – Staunässe schadet den jungen Pflanzen.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Kohl Samen?

Der Aussaatzeitpunkt hängt stark von der jeweiligen Kohlart ab. Frühkohlsorten werden meist ab Februar bis März im Haus oder Gewächshaus vorgezogen. Späte Sorten wie Grünkohl oder Rosenkohl kannst du bis Mai oder Juni aussäen.

Kohlart

Aussaatzeit

Pflanzzeit

Erntezeit

Besonderheit

Weißkohl

Feb–Mai

Apr–Jun

Jun–Okt

Klassiker für Sauerkraut

Rotkohl

Mär–Mai

Mai–Jun

Aug–Okt

Hoher Gehalt an Anthocyanen

Wirsing

Feb–Jul

Apr–Aug

Jun–Nov

Frosthart, mild im Geschmack

Blumenkohl

Feb–Jun

Apr–Aug

Jun–Okt

Anspruchsvoll, aber zart

Brokkoli

Mär–Jun

Apr–Aug

Jun–Okt

Schnellwüchsig, vitaminreich

Rosenkohl

Mär–Apr

Mai–Jun

Okt–Feb

Ideal für Winterernte

Grünkohl

Mai–Jun

Jun–Jul

Okt–Feb

Je kälter, desto aromatischer

Chinakohl

Jun–Aug

Jul–Sep

Sep–Nov

Schnellwachsende Herbstsorte

Kohlrabi

Feb–Jul

Apr–Aug

Mai–Okt

Knackige Knollen, früh erntereif

Pak Choi

Mär–Sep

Apr–Okt

Mai–Nov

Asiatische Sorte, mild-würzig

Kann Kohlsamen Blumenkohl, Weißkohl und Co für den Anbau vorgezogen werden?

Ja, und das ist sogar empfehlenswert! Besonders bei frühen Sorten lohnt sich die Vorkultur auf der Fensterbank oder im Frühbeet. Dadurch erhalten die Jungpflanzen einen Wachstumsvorsprung und sind beim Auspflanzen widerstandsfähiger gegen Schädlinge. Wichtig ist, dass die Keimlinge ausreichend Licht bekommen, damit sie nicht „vergeilen“ (lang und dünn wachsen).

Welche Abstände musst du bei der Aussaat von Kohlsamen im Garten einhalten?

Kohl benötigt viel Platz, da die Pflanzen im Laufe des Wachstums kräftige Blätter und Köpfe bilden. Die Abstände variieren je nach Art:

•     Weiß-, Rot- und Wirsingkohl: 50–60 cm

•     Brokkoli und Blumenkohl: 40–50 cm

•     Kohlrabi und Pak Choi: 25–30 cm

•     Grünkohl und Rosenkohl: 60–70 cm

So stellst du sicher, dass sich die Pflanzen optimal entwickeln können und ausreichend Licht und Nährstoffe erhalten.

Kannst du mit einem Saatband den Gemüsesamen leichter säen?

Ja, Saatbänder sind eine praktische Lösung für alle, die gleichmäßige Reihen lieben. Sie enthalten bereits im richtigen Abstand eingearbeitete Samen. Du legst das Band einfach in die vorbereitete Rille, deckst es mit Erde ab und gießt vorsichtig an. So sparst du dir später das Vereinzeln der Pflanzen. Allerdings gibt es nicht für jede Kohlsorte Saatbänder und Saatscheiben.

Muss Kohl-Samen pikiert werden?

Wenn du Kohl vorziehst, ist Pikieren (das Vereinzeln der Jungpflanzen) wichtig. Sobald die ersten echten Blätter erscheinen, setzt du die Pflanzen in größere Töpfe. Dadurch bekommen die Wurzeln mehr Platz, und die Pflanzen wachsen kräftiger.

Wie verhinderst du, dass die Keimlinge der Kohlsorte schießen?

„Schießen“ bedeutet, dass Pflanzen zu schnell in die Blüte gehen, bevor sie kräftig gewachsen sind. Das passiert meist durch Temperaturschwankungen oder Lichtmangel. Achte deshalb auf:

•     gleichmäßige Temperaturen zwischen 15–18 °C

• ausreichend Licht

• mäßiges Gießen

• keine Überdüngung in der Jungphase

Warum keimen die Samen vom Wintergemüse schlecht?

Kohlsamen keimen am besten bei 15–20 °C und gleichmäßig feuchter Erde. Schlechte Keimung kann durch:

• zu alte Samen

• zu trockene Erde

• zu tiefe Aussaat

• oder Pilzbefall verursacht werden.

Tipp: Verwende stets frisches, zertifiziertes Saatgut, am besten in Bioqualität.

Wo ist der beste Standort für Brokkoli, Kohlrabi und andere Kohlsorten?

Kohl liebt es sonnig bis halbschattig und bevorzugt nährstoffreiche, humose Böden mit guter Wasserhaltefähigkeit. Ein leicht lehmiger Boden mit neutralem pH-Wert ist ideal. Wichtig: Kohl ist ein Starkzehrer und benötigt deshalb unbedingt nährstoffreichen Boden. Plane deshalb regelmäßige Düngung ein!

Kannst du deinen Kohl auf dem Balkon anbauen?

Ja – besonders Kohlrabi, Pak Choi oder Mini-Brokkoli eignen sich hervorragend für den Balkon. Verwende große Pflanzkübel mit mindestens 10–15 Liter Volumen und sorge für gute Drainage. Ein sonniger bis halbschattiger Platz ist perfekt.

Ist es möglich, Kohl Indoor anzubauen?

Einige Sorten – etwa Baby-Kohlrabi oder Mini-Wirsing – lassen sich auch indoor kultivieren, wenn du über ausreichend Licht verfügst. Eine LED-Pflanzenlampe ist hierbei hilfreich. Achte auf gute Luftzirkulation, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Was solltest du bei der Pflege beachten?

•     Boden lockern: regelmäßig hacken, um die Bodenstruktur zu verbessern.

•     Mulchen: schützt vor Austrocknung und unterdrückt Unkraut.

•     Gießen: gleichmäßig und bodennah, am besten morgens.

•     Fruchtfolge beachten: Kohl sollte frühestens nach 3 Jahren wieder auf derselben Fläche stehen.

Wie viel Wasser brauchen junge Kohlpflanzen?

Junge Kohlpflanzen brauchen gleichmäßige Feuchtigkeit – etwa 20–30 Liter pro m² pro Woche, abhängig von Witterung und Bodenart. Zu wenig Wasser führt bei der Kultivierung zu zähen Blättern oder geplatzten Köpfen. Kohlsorten wie Spitzkohl, Palmkohl, Weißkohl oder Rotkohl sollten immer einen feuchten Boden haben. Staunässe darf aber nicht entstehen. Achte im Freiland darauf, dass du in Trockenzeiten besonders gut gießt. 

Musst du die Kohlpflanzen düngen?

Ja, Kohl ist ein Starkzehrer. Ideal ist eine organische Düngung mit Kompost, Hornspänen oder Brennnesseljauche. Bei langen Wachstumsperioden kannst du zusätzlich mit einem Bio-Gemüsedünger nachhelfen.

Wann und wie kannst du Kohl ernten und lagern?

Die meisten Kohlsorten werden während der Sommer- und Herbsternte geerntet. Spätestens, wenn die Freilandsaison zu Ende geht, sollten die meisten Kohlköpfe aus dem Beet und Hochbeet. Nur einige Sorten vertragen Kälte. Diese kannst du stehen lassen und bei Bedarf ernten. Der Ertrag hängt bei vielen Sorten vor allem von der Pflege ab. Sorten mit kurzer Wachstumszeit wie Kohlrabi kannst du vom Frühjahr bis in den Herbst ernten, wenn du immer wieder nachpflanzt.

Wann ist der Kohl erntereif?

Der Erntezeitpunkt hängt von der Sorte ab:

•     Frühkohl: 60–80 Tage nach Pflanzung

•     Späte Sorten: bis zu 180 Tage

Achte darauf, dass die Köpfe fest und voll ausgebildet sind.

Wie erntet man Kohl richtig?

Schneide den Kohl mit einem scharfen Messer knapp über dem Boden ab. Lass die äußeren Blätter zum Schutz dran. Rosenkohl wird etappenweise geerntet – von unten nach oben.

Kannst du auch im Winter Kohl ernten und sind alle Sorten winterhart?

Ja! Grünkohl und Rosenkohl sind echte Winterhelden. Sie schmecken durch die Frosteinwirkung sogar süßer und aromatischer. Allerdings sind nicht alle Sorten als Wintergemüse geeignet. Sorten wie Kohlrabi, Brokkoli oder Blumenkohl benötigen etwas mehr Wärme. Weißkohl und Wirsing sind aber sehr frosttolerant und halten auch kurzzeitig niedrige Temperaturen ab. Trotzdem solltest du sie möglichst vor dem Frost ernten. Durchfrieren dürfen die Köpfe nicht. 

Wie lange bleibt Kohl knackig und frisch?

Frische Kohlköpfe halten sich im Kühlschrank bis zu 2 Wochen, in kühlen Kellerräumen sogar mehrere Monate. Eingelagert wird er am besten bei 0–2 °C und hoher Luftfeuchtigkeit.

Welche Krankheiten und Schädlinge treten am Kohl auf?

Gerade beim Kohlsamen kaufen solltest du gut auf die Auswahl der Sorten achten. Entscheide dich beim Kohlgemüse am besten für Sorten, die resistent gegen Kohlhernie, Schwarzfäule und andere Krankheiten sind. Auch die Entscheidung für schossfeste Sorte ist vorteilhaft, da diese nicht so schnell schießen. Beim online kaufen solltest du dir Sorten auswählen, die deinen Standortbedingungen angepasst sind. So entstehen weniger Krankheiten. 

Welche Pflanzenkrankheiten kann Kohl bekommen?

• Kohlhernie: verursacht Wurzelverdickungen – Fruchtfolge einhalten!

• Falscher Mehltau: grauer Belag auf Blättern – luftige Pflanzung hilft.

• Schwarzfäule: bakterielle Krankheit, vor allem bei feuchtwarmer Witterung.

Welche Schädlinge befallen Kohlpflanzen?

• Kohlweißling: Raupen fressen Blätter – mit Netzen vorbeugen.

• Erdflöhe: kleine Löcher in jungen Blättern – Boden feucht halten.

• Blattläuse: mit Brennnesselsud oder Marienkäfern bekämpfen.

• Kohldrehherzmücke: legt Eier an den Wurzeln – Pflanzenwechsel hilft.

Was solltest du über Kohlsamen wissen?

Kohlsamen bleiben bei richtiger Lagerung 4–5 Jahre keimfähig. Sie sollten trocken, kühl und dunkel aufbewahrt werden. Alte Sorten oder Bio-Saatgut sind oft robuster und besser an heimische Bedingungen angepasst.

Welche Arten von Kohl gibt es und wie werden sie unterschieden?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:

•     Kopf- und Blattkohl (z. B. Weiß-, Rot-, Wirsingkohl)

•     Blütenkohlarten (z. B. Brokkoli, Blumenkohl)

•     Stängel- und Blattstielkohl (z. B. Kohlrabi, Pak Choi)

Jede dieser Gruppen bringt Sorten hervor, die sich in Geschmack, Aussehen und Kulturanspruch unterscheiden.

Sind Bio-Kohlsamen besser für den eigenen Garten?

Ja, Bio-Kohlsamen stammen aus kontrolliertem, gentechnikfreiem Anbau und sind oft widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Sie werden ohne chemische Beizmittel hergestellt und fördern eine nachhaltige Gartenkultur.

Was sind alte Sorten und wie robust sind sie?

Alte oder traditionelle Kohlsorten wurden über Generationen weitervermehrt. Sie überzeugen durch besonderen Geschmack, Anpassungsfähigkeit und Robustheit. Beispiele sind „Filderkraut“ (Weißkohl) oder „Lerchenzungen“ (Grünkohl).

Was hat frischer Kohl geschmacklich zu bieten?

Frisch geernteter Kohl schmeckt intensiv, leicht süßlich oder nussig – je nach Sorte. Durch Kälte entwickelt Grünkohl etwa einen zarten, buttrigen Geschmack, während Rotkohl leicht fruchtig ist und Blumenkohl mit feinem und mildem Geschmack punktet. Viele Kohlsorten bringen einen deftigen Kohlgeschmack mit, der unbedingt zur typisch deutschen Küche gehört.

Welche Inhaltsstoffe sind beim Kohl besonders gesund?

Kohl ist nicht nur ein kulinarisches Multitalent, sondern auch ein echtes Superfood aus dem Garten. Er enthält eine beeindruckende Kombination aus Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Dazu kommen Senföle, die sehr gesund sein sollen. Wichtige Inhaltsstoffe helfen dir vor allem im Winter, wenn das Angebot an frischem Gemüse gering ist. Der Vitamin C Gehalt einiger Kohlsorten kann es durchaus mit dem von Orangen aufnehmen. Auch für Betacarotin ist Kohl eine gute Quelle. Besonders hervorzuheben sind:

• Vitamin C: stärkt das Immunsystem und schützt vor freien Radikalen.

• Vitamin K: wichtig für Blutgerinnung und Knochenstoffwechsel.

• Folsäure: unterstützt Zellbildung und Nervenfunktion.

• Ballaststoffe: fördern die Verdauung und ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.

• Kalium und Calcium: regulieren den Blutdruck und stärken die Muskulatur.

• Glucosinolate: schwefelhaltige Verbindungen mit antioxidativer und entzündungshemmender Wirkung, die in Studien mit einer verringerten Krebsentstehung in Verbindung gebracht werden.

Vor allem Grünkohl, Brokkoli und Rosenkohl zählen zu den nährstoffreichsten Gemüsesorten überhaupt. Regelmäßiger Kohlverzehr kann also nicht nur das Immunsystem stärken, sondern auch Herz, Kreislauf und Verdauung unterstützen – und dabei liefert Kohl kaum Kalorien. Kohl ist ideal für eine gesunde, ausgewogene Ernährung!

Was kannst du aus Kohl machen und wie kannst du ihn konservieren?

Kohl ist unglaublich vielseitig. Ob als Beilage, roh im Salat oder in diversen anderen Gerichten, Kohl zeigt sich immer von seiner besten Seite :

• Frischgerichte: Salate, Bowls, Wokgerichte

• Klassiker: Sauerkraut, Kohlrouladen, Eintöpfe

• Fermentiert: Kimchi oder milchsauer eingelegter Kohl

• Tiefgefroren: blanchierte Blätter halten sich monatelang

• Eingelagert: kühle, dunkle Kellerräume eignen sich perfekt

Am besten ist natürlich immer der Frischverbrauch als Rohkost. Beim Erhitzen gehen einige Nährstoffe verloren.